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Hundetraining
Hundeerziehung

Hundetraining- Wie man Hunde täglich trainiert

Jeder Hundebesitzer kennt es. Man sieht andere mit ihren Hunden täglich trainieren. Auf großen Wiesen, im Garten, im Wald, auf Hundeplätzen. Da bekommt man schnell ein schlechtes Gewissen. Muss man aber eigentlich nicht, wenn man auf ein paar Dinge achtet. Hundetraining kann man fast in jeden Alltag integrieren. Wie das gehen soll. Eigentlich total einfach.

Training oder Erziehung – Hundetraining

Es gibt ja einen Unterschied zwischen Training und Erziehung. Kinder gehen zum Sport und machen ihr Training. Zu Hause genießen sie ihre Erziehung. Genauso ähnlich ist das auch bei Hunden. Ich bringe den Hunden bei, dass sie fremde Menschen nicht anspringen, beim Spaziergang in der Stadt nicht herumzappeln und im Restaurant artig sind. Ich mache sie umweltsicher, gewöhne sie an Autos, Radfahrer, Spaziergänger und Straßen sowie auch die Leine und das Halsband. Dazu bräuchte ich nicht zwingend die Kommandos, die wir unseren Hunden beibringen. Generell könnte man das auch mit Körpersprache machen, aber das ist nicht immer so einfach. Wenn er weiß, er muss ihm Restaurant ruhig sein, dann legt es sich unter den Tisch. Oft machen die Hunde das schon von selber, weil sie an alles gewöhnt wurden und eine gute Sozialisierung erfahren haben.

Natürlich ist es leichter, wenn er Platz beherrscht, keine Frage, aber generell unterscheidet man Hundetraining und Erziehung. Die Erziehung integriert man in den täglichen Ablauf, mit Training kann man das natürlich festigen. Es gibt Hunde, die sind im Agility spitze, aber im Alltag nicht. Meine zwei früheren Hund waren im Alltag sehr entspannt, ich konnte sie ins Restaurant mitnehmen, sie waren nicht aufgedreht oder rannten zur Türe, wenn es klingelte. An der Leine zusammen, waren sie nicht besonders gut, weil wir das nicht oft trainierten. Wir gingen meistens am gleichen Ort spazieren und da konnten sie frei laufen. Wenn wir morgens eine kurze Runde zum Lösen gegangen sind, war das meistens an der Flexi, damit es schneller geht. Sie konnten auch nicht allzu viele Kommandos, nur die gängigen, wie Sitz, Platz, Bleib und trotzdem waren es zwei angenehme Begleiter.

Hundetraining

Ein gutes Beispiel sind Auslandshunde. Sie kennen in der Regel nichts. Vielleicht können sie aber schon Sitz oder Platz, weil es ihnen jemand während ihrer Zeit in der Auffangstation gelernt hat. Wir hatten ja mal einen hier. Menschlich ausgedrückt, würde ich sagen, er hatte keine Manieren. Was ja klar ist, denn er wurde nicht erzogen. Nach ein paar Tagen konnte er aber das Kommando Sitz. Das half aber noch nicht, dass er sich im Haus zu benehmen wusste. Das wäre ein langer Prozess gewesen. Er hat als erste Aktion gleich mal den Kids das Brot von der Küchenzeile geklaut, während sie das Messer in die Spülmaschine gesteckt haben.

Überall sieht man die perfekten Hunde an der Leine, sie ziehen nie, sie wollen nicht zu anderen Hunden und sie machen alles gut. Das sind oft nur Momentaufnahmen. Klar, es gibt sie auch, diese Hunde, aber meist haben die Halter nicht nur in der Hundeschule geübt, sondern einfach im täglichen Leben und ihren Hund gut erzogen, nicht nur trainiert. Runa und Arko haben die ganzen Sachen in der Hundeschule auch immer ganz gut gemacht, aber im wahren Leben, wenn sie zusammen geführt werden, funktioniert das nicht immer so gut. Jeder muss eine Nase weiter vorne sein, jeder muss zuerst bei dem leckeren Geruch sein usw.

Da hilft leider nur das tägliche Training und die gute Erziehung und viel Grundgehorsam. Natürlich ist die Mehrhundehaltung nochmal etwas anderes, denn alle drei gehen relativ schön an der Leine, wenn ich einzeln mit ihnen gehen. Aber wie bringt man das Leben und das Training unter einen Hut? Beim Hundetraining gibt es keinen Anfang und kein Ende, denn ein Trainer in der Hundeschule zeigt, wie es gemacht wird. Umsetzen sollte man es aber immer. Jeden Tag. Nur so bekommt man einen Hund, der mit uns kooperiert und entspannt durch die Welt geht. Das Bauchgefühl gehört da immer dazu. Heutzutage hören wir in der Hundeerziehung viel zu wenig auf unser Bauchgefühl, weil es einfach so viele verschiedene Ansätze gibt und jeder was anderes weiß und zu sagen hat. Meines war früher auch besser.

Wie klappt das jeden Tag? – Hundetraining

Indem man es bei jedem Gassi-Gang macht. Bei uns gibt es eigentlich nie nur Gassi gehen. Jedes Spazierengehen beinhaltet auch ein paar Trainingseinheiten. Das heißt aber nicht, dass ich dafür extra eine Wiese aufsuche, wo ich das machen kann. Sondern ich bleibe einfach mal stehen, lasse sie sitzen oder wenn wir am Geschirr unterwegs sind, dann hänge ich sie das letzte Stück ans Halsband und sie müssen „schön“ an der Leine gehen. Wenn wir im Freilauf unterwegs sind, dann übe ich immer wieder den Rückruf, vor allem mit Arko. Auch Suri wird involviert und für sie gilt das Gleiche, wobei ich es mit den Großen meist intensiver mache, weil sie einfach mehr Baustellen haben. Hundebegegnungen sind immer gut, denn da kann man üben und man merkt, wie es immer besser wird.

Sogar auf der Hundewiese versuche ich, ein paar Dinge von ihnen zu fordern. Sie dürfen nicht beide auf einen neuen Hund zustürmen. Erst einer dann der andere, sonst wird das immer etwas unfair für den Neuankömmling, weil sie zu zweit etwas stürmisch sind. Ich habe mich auch schon auf die Bank vor die Hundewiese gesetzt, damit sie das aushalten, wenn wir nicht sofort hineingehen. Ich bin auch schon dran vorbeigegangen, weil zu viele Hunde da waren. Da gibt es soviel, was man in den täglichen Spaziergang einbauen kann. Natürlich dürfen sie auch einfach mal spielen oder rennen und mit Suri mache ich oft so kleine Kunststückchen. Zumindest solche, die sie kann. Ich bin da nicht so gut drin, ihr das beizubringen.

Hundetraining

Die letzten Wochen, als es so heiß war, waren unsere Spaziergänge nicht so lange. Meist sind wir nur ein wenig auf die Hundewiese gefahren, weil sowieso nicht so viel Hunde da waren und dann noch in die Donau zum Baden. Da habe ich das Training etwas vernachlässigt und eigentlich nur wenig gemacht. Dafür haben wir oft auf der Wiese ein wenig Fuß ohne Leine, Sitz und Platz während des Gehens geübt. Das macht ihnen immer viel Spaß und mir auch. Die Übungen habe ich ein wenig vom Rally Obedience übernommen, das ich mit Suri mal gemacht habe. Ihr seht, machen kann man immer etwas und wenn ich manchmal höre, dass jemand überhaupt nicht dazukommt seinem Hund etwas zu lernen oder mit ihm zu trainieren, dann kann ich das nicht so verstehen. Denn der tägliche Spaziergang kann richtig viel Training sein.

Viele machen es vielleicht sogar unbewusst und merken gar nicht, dass sie ihren Hund eigentlich genug trainieren. Ich arbeite auch an mir selber, denn die Körpersprache des Menschen macht soviel aus. Wenn ich alleine gehe, habe ich eine viel bessere Körpersprache. Ich konzentriere mich darauf und auch auf die Hunde. Wenn mein Mann oder die Kids mitgehen, dann ist es nicht so gut, denn die Kinder wollen sich unterhalten, sie rennen herum und finden alles ganz spannend. Mein Mann mosert, weil ich so streng bin und er keine Geduld hat, wenn ich ständig stehenbleibe, weil die Hunde nicht gut gehen. Dann werde ich auch nervös und es klappt gar nicht mehr.

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Baut ihr auch tägliches Training in eure Spaziergänge ein?

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Nicole

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Bei Fragen oder Problemen solltet ihr euch immer an einen kompetenten Hundetrainer wenden. Dies hier sind nur meine Erfahrungen und Beobachtungen, die ich im Laufe der Zeit gelernt und mir angeeignet habe.

 

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