Die schwarze Zauberin – Laurie Forest
*beinhaltet Affiliate Links von Amazon – Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos von NetGalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt
Ein weiteres Fantasy Highlight durfte bei mir einziehen. Wieder habe ich es über NetGalley gefunden und es wurde mir vom Harper Collins Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Es beeinflusst natürlich in keiner Weise meine Bewertung. Die Story konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten, was aber nicht am Buch, sondern an mir lag, vollends überzeugen. Es handelt sich um einen High-Fantasy-Roman, das bedeutet, der Schauplatz ist eine komplett neue, frei erfundene Welt, die ein bisschen an unser Mittelalter erinnert. Das Cover ist schlicht gehalten und lässt eigentlich nicht viel von der Geschichte erahnen, trotzdem macht es neugierig.
Ich habe gelesen:
Die schwarze Zauberin von Laurie Forest – Übersetzerin: Freiya Gehrke
“Du wohnst mit zwei Icaralen und einer Lykanerin zusammen”, hält er fest, als wäre mir das nicht selbst klar. “Und einer Phoca”, rufe ich ihm ins Gedächtnis und bin mir dabei vollauf bewusst, wie surreal das alles ist, und es wird immer riskanter. Und nun steht da auch noch ein verstörend anziehender Celte auf meinem Flur. Selbst mit einer gestohlenen Phoca in meinem Zimmer ist es mir unmöglich, nicht völlig durcheinanderzugeraten, angesichts seiner entwaffnenden Schönheit.” (Zitat: E-Book Pos.7429)
Klappentext:
Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.
Veröffentlichung:
Die schwarze Zauberin ist am 05.03.2018 im Harper Collins (Ya) -Verlag als E-Book und gebundene Ausgabe (592 Seiten) erschienen.
Bewertung – die schwarze Zauberin
Dieses Buch hätte ich am Anfang fast aufgegeben, zum Glück habe ich es nicht gemacht. Ich war auf eine Fantasygeschichte eingestellt, die im Hier und Jetzt spielt. Ich habe nicht mit einem High-Fantasy-Buch gerechnet. Aus diesem Grund war ich anfangs total überfordert mit den ganzen Informationen, die auf mich einrieselten. Es geht sofort mit der Story los und Schauplatz ist eine völlig andere Welt, wie unsere. Alles ist perfekt durchdacht, es gibt sehr viele verschiedene Völker auf dem Planeten Aerda. Es gibt Kreaturen, von denen ich noch nie gehört habe und ich dachte, „ne, das kann ich nicht lesen“. Ich habe aber durchgehalten und wurde mit einer wirklich wundervollen Fantasygeschichte belohnt.
Ab 15 % konnte ich das Buch nicht mehr weglegen und obwohl die Prozente nur langsam voran schritten, weil das Buch fast 600 Seiten hat, bin ich doch relativ zügig fertig geworden. Wenn ich von Anfang an darauf eingestellt gewesen wäre, dass dies eine etwas andere Geschichte ist, dann hätte ich sie von Beginn an genossen, denn sie zieht sich kaum. Gleich am Anfang erfährt man, um was es geht und man langweilt sich eigentlich nie. Ich habe selten ein Buch gelesen, welches so viele unvorhersehbare Wendungen hatte. Mit nichts konnte man rechnen, alles kam anders als erwartet. Wenn ich ein Buch lese, dann muss ich ab an mal weiter hinten schauen, was da so passiert oder gar die letzten paar Zeilen lesen. Das mache ich eigentlich immer, aber bei dieser Geschichte hat es mir rein gar nichts gebracht, da bereits 2 Kapitel weiter, alles anders war.
Die Umgebung und das Leben der Aerda-Bewohner erinnern sehr stark an das Mittelalter, manchmal musste ich auch an Herr der Ringe denken, obwohl die Handlung total anders ist und nicht mal in die Richtung geht. Aber als Elloren mit der Kutsche in die Universität gefahren wird und zum ersten Mal in ihrem Leben einige der anderen Völker sieht, werden diese sehr gut beschrieben. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie die Elben, die Vu-Trin-Zauberinnen und die vielen anderen hier Patrouille stehen und ich musste unwillkürlich an Herr der Ringe denken.
Eigentlich kann ich mit Worten gar nicht richtig beschreiben, was die Schwarze Zauberin in mir ausgelöst hat. Es hat mich irgendwie berührt. Es war nicht die Liebesgeschichte, die nur ganz zart ist und erst am Schluss ein wenig ins Rollen kommt, es waren auch nicht die Abenteuer, die Elloren erlebte, es war viel mehr die Entwicklung der Geschichte. Die Freundschaften, die geschlossen wurden, obwohl diese nie bestehen dürften. Der Zusammenhalt der Freunde untereinander, obwohl jeder eigentlich zu seinesgleichen halten müsste. Es entstehen auch Liebeleien, die eigentlich im Voraus schon zum Scheitern verurteilt sind. Jedes Volk hat seine eigene Religion, was man nach und nach erfährt und wie auch im echten Leben, kann man sich selber ein Bild machen, welche Geschichte, um die Erschaffung von Aerda man am ehesten glaubt. Ich denke aber die wenigsten werden die engstirnige Religion der Gardnerier bevorzugen.
Protagonisten:
Elloren mochte ich von Anfang an. Man merkt sofort, dass sie ein besonderes Mädchen ist. An den Prolog musste ich das ganze Buch hindurch denken. Elloren und ihr Brüder sind aufgrund ihrer Erziehung, durch deren Onkel, weltoffener und nicht so engstirnig, wie die restlichen ihres Volkes. Als sie das erste Mal zu ihrer Tante in die große Stadt kommt, ändert sich ihr Weltbild für kurze Zeit. Jedoch nach einigen Monaten an der Universität hinterfragt sie dieses Weltbild wieder und kehrt zu ihren Wurzeln zurück, nach denen sie von ihrem Onkel erzogen wurde. Sie ist ein starkes Mädchen, das sich durchsetzen kann und mit dem Herzen handelt, obwohl sie es aufgrund ihrer Abstammung und ihres Aussehens nicht leicht hat. Sie wird entweder verehrt oder gehasst.
Auch Ellorens Freunde habe ich nach und nach ins Herz geschlossen. Jeder Einzelne ist liebenswert, auch wenn sie in ihrer Welt eher “Sonderlinge” oder sogar „Ausgestoßene“ sind. Jeder für sich hat etwas Einzigartiges, das ihn besonders macht. Allen voran die Lykanerin Diana. Sie hat mich so oft zum Lachen gebracht. Diana ist einfach ne Wucht und von ihr hätte ich noch viel mehr lesen können, weil sie mich einfach amüsiert hat. Yvan war geheimnisvoll und ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Das Ende schreit nach einem weiteren Teil und es wäre wirklich schade, wenn der nicht mehr in Deutsch erscheinen würde.
Schreibstil – Die schwarze Zauberin:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auch leicht zu lesen. Allerdings ist der Inhalt der Geschichte sehr komplex und man muss konzentriert lesen, um all die Hintergründe und die Zusammenhänge der Völker von Aerda zu verstehen. Man kann sich alles sehr gut bildlich vorstellen und man hat das Gefühl selbst in der Story zu sein. Ich sehe die Gardnerier und die Elben vor mir, die Icarale,, die Lykaner und die Celten. Ich sehe die Landschaft und die Universität. Das Buch ist aus Ellorens Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich natürlich, wie immer, sehr gerne mochte.
Empfehlung:
Die schwarze Zauberin kann ich jedem Empfehlen, der Fantasy liebt. Allerdings solltet ihr auch Fan von High-Fantasy sein, denn sonst könnte euch die Geschichte etwas zu viel werden. Da ich aber auch nicht regelmäßig solche Schmöker lese und trotzdem begeistert bin, kann ich es mir nur schwer vorstellen, dass dieses Buch einem wirklichen Fantasy-Fan zu viel wird. Alle, die Bücher über Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Mut und das Besondere mögen, kommen hier definitiv auf ihre Kosten.
Ich gebe der schwarzen Zauberin 5 von 5 Sterne,
da ich es einfach liebe und es wieder ein Fantasy-Buch ist, bei dem ich mir denke “Wie kann jemandem so etwas einfallen?” und das sind immer die besten.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
Hier könnt ihr meine Lieblingsbücher shoppen und hier geht es zu meiner letzten Rezension.
Nicole
*Wenn ihr über die Affiliate Links etwas kauft, erhalte ich eine kleine Provision. Euch kostet der Artikel nicht mehr. Ich danke euch für die Unterstützung.
4 Comments
kunterbunt79
toll vorgestellt, weiß aber nicht, ob es was für mich wäre
Nicole
Ja ist nicht jedermanns Sache, ich weiß 🙂 Meine Mutter sagt, wenn sie das liest, ach Gott, was hast du denn da wieder für ein Zeugs gelesen 🙂
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