After-Baby Body – #Let´s Talk About
Eine Blogparade über den After-Baby Body #Let´s Talk About
Nadine von zwischen Windeln und Wahnsinn und Düse von Wunschkindwege veranstalten eine tolle Blogparade. Meine Kinder sind zwar schon 4 und 6 aber trotzdem kann ich mich an dieses Thema während und nach meiner Schwangerschaften noch gut erinnern. Es war für mich immer wichtig und präsent. Der After-Baby Body war mitunter eines der wichtigsten Themen für mich. Dazu aber gleich mehr. Aus diesem Grund mache ich bei dieser Blogparade liebend gerne mit, denn ich glaube fast alle Frauen mit Kind oder Kinderwunsch sind an diesem Thema interessiert und man sollte “noch-nicht-Mamas” auch mal Mut machen, dass es auch gut ausgehen kann.
Wie wichtig war mir das Thema After-Baby Body vor den Schwangerschaften?
Enorm wichtig! Aber jetzt mal von Anfang an. Ich bin ein Mensch, der immer auf sein Gewicht bzw. das Essen achten muss. Das ist schon seit meiner Teenagerzeit so. In der Pubertät hatte ich mal ne Zeit, da war ich ziemlich mollig. Hab dann öfter mal abgenommen, wieder zugenommen, aber nie extrem. Ich war halt proper. So mit 19/20 habe ich radikal meine Ernährung umgestellt und habe viel abgenommen. Das konnte ich auch immer halten. Klar gab es mal bis zu 3 kg mehr oder weniger, aber im großen und ganzen habe ich es gehalten.
Als 2. Ausbildung, habe ich mit 23 auch noch den Beruf der Diätassistentin gelernt und somit war ich bestens informiert über Lebensmittel, Inhaltsstoffe, Auswirkungen, Abnehmen etc. Für mich war es seit dieser Zeit, der Horror, nur daran zu denken, zu zunehmen. Ich war da auch immer eisern, wenn die Waage mal mehr angezeigt hat, damit ich ja nicht über eine bestimmte Grenze komme. Ich habe es mir damals angewöhnt, dass ich, wenn ich mal paar Kilo zu viel hatte, meine täglichen Kalorien aufgeschrieben habe. So ging das wirklich immer ganz flott wieder runter, denn ich hatte da so einen inneren Teufel, der mir sofort ein schlechtes Gewissen eingeredet hat, wenn ich in mein Büchlein, was schlechtes hätte schreiben müssen.
So lief das auch immer alles super. Mit so ca. 29/30 habe ich gemerkt, dass das Abnehmen bzw. Halten nicht mehr ganz so einfach ist. Also bin ich regelmäßig joggen gegangen und so lief wieder alles super. Bis 30/31 konnte ich mir das mit dem Kinderkriegen überhaupt nicht vorstellen. Mit ein Grund dafür war das Zunehmen. Ich dachte, “ne ich will kein Kind, wer weiß ob Du das jemals wieder runter bekommst”. Es gab auch noch andere Gründe, wie z. B. die Schmerzen, meine Unabhängikeit und zu guter Letzt natürlich, der bis dahin noch fehlende Partner, mit dem man sich das wirklich vorstellen konnte.
Dann war es doch soweit
Tja die Jahre vergingen und plötzlich konnte ich es mir doch vorstellen, hatte aber immer dieses Zunehmen im Hinterkopf. Egal, das schaff ich schon, dachte ich mir. Wurde dann auch schwanger und was soll ich sagen. Ich versteh es bis heute nicht, wie jemand dieses dick werden genießen kann. Klar freut man sich auf sein Kind, ich habe mich tierisch gefreut. Hab gewartet, auf die ersten Bewegungen, auf den nächsten Ultraschall, aber so richtig wohl gefühlt habe ich mich nie. Es war jetzt auch nicht so, dass ich es nicht ausgehalten hätte, aber schon alleine diese große Brust, die man in den ersten Wochen bekommt, habe ich verteufelt. Ich würde mir niemals meine Brust vergrößern lassen, straffen eher, aber niemals vergrößern, außer mir wäre ein A-Körbchen-BH zu groß. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Tja dann kamen die Kilos. Ich habe wirklich darauf geachtet regelmäßig zu essen aber eben nicht zu viel. Gott sei Dank hatte ich bei der Nr.1, die ersten Monate immer Heißhunger auf Ananas und nicht auf Pizza. Mein Ziel war, nicht mehr als 10kg auf den Rippen zu haben. Am Ende waren es 15kg. War noch im Rahmen, aber trotzdem hätte ich am liebsten beim Wiegen immer Augen und Ohren zugehalten.
Noch eine Angst, die ich hatte, waren Schwangerschaftsstreifen, auch wenn viele sagen, ich steh dazu. Ich könnte nicht dazu stehen. Ich wollte sie nicht haben, auf keinen Fall. Mein Mann ist Hautarzt und meinte immer “gegen fast alles kann man operativ was machen, sollte etwas aus dem Ruder laufen, nur gegen diese Streifen nicht, also schmieren, schmieren, schmier den ganzen Tag” das habe ich auch gemacht, ich habe wirklich gute Cremes gekauft und geschmiert, wie der Weltmeister und ich hatte Glück. Ich habe keinen einzigen Streifen bekommen. Wobei ich glaube, dass auch ein bisschen Glück und gutes Bauchgewebe dazugehört, denn ich kenne Mamas, die ebenfalls gecremt haben, auf Teufel komm raus und trotzdem Streifen davon getragen haben. Noch ein Aspekt ist natürlich die Zunahme, wenn man sehr viel und schnell zunimmt in der Schwangerschaft, dann ist man auch gefährdeter diese “bösen” Streifen zu bekommen.
Ich ging auch in der 1. Schwangerschaft bis Ende 5. Monat noch joggen. Meine Frauenärztin meinte, wenn es mir gut tut, soll ich es machen und wenn ich beim Laufen irgendetwas am Beckenboden merke, soll ich aufhören. So war es dann auch.
Dann kam das Baby
die letzten Wochen waren anstrengend, aber ich habe es überstanden. Die Kleine kam und dann hieß es “ran an den Speck”. So genau weiß ich jetzt gar nicht mehr, wieviel gleich nach der Geburt weg waren, aber ich glaube, es waren ca. 4 oder 5 kg, meine Tochter wog nur 2820g, Wasser hatte ich kaum. Ich fühlte mich wirklich “dick” , mein After-Baby Body war für mich schrecklich, wenn ich daran zurück denke oder Fotos angucke, ne grausam, aber für die ersten 2 Wochen nach der Geburt war es noch ok. Da musste man sich erstmal erholen und der Bauch ging von selber immer mehr zurück und auch die ersten 2/3 Kilos sind noch gepurzelt.
Gestillt habe ich nie, daher konnte ich auch ziemlich schnell anfangen, mich mit meinem Körper zu beschäftigen. Wenn ich das nicht gemacht hätte, wäre ich bestimmt nicht so entspannt mit meinem Kind gewesen, denn dann wäre ich nur unzufrieden und unausstehlich herum gelaufen und hätte mich einfach nur unwohl gefüllt. Ich hatte mir schon vor der Schwangerschaft, 2 Hosen, 2 Nummern größer gekauft, weil ich nicht noch ewig mit diesen schrecklichen Schwangerschaftsklamotten rumlaufen wollte. Ein paar Klamotten hatte ich noch von den ersten 5/6 Monaten, denn da hatte ich noch normale, nur etwas größere Sachen an.
Also habe ich 2 Wochen nach der Geburt mit meinem Büchlein und den Kalorien angefangen. Ich musste meinem After-Baby Body auf die Pelle rücken. Vorne in das Notizbuch, habe ich die ml der Milch aufgeschrieben, die meine Tochter getrunken hat und hinten in dem Büchlein habe ich meine Kalorien und Gramm Fett aufgeschrieben. Es lief super. Ich habe bis Mittag eigentlich nur getrunken oder manchmal eine trockene Breze/Brot gegessen und Mittag bzw. Nachmittag habe ich mir abgewogene Nudeln/Reis/Kartoffeln mit ganz viel Gemüse, meist Blumenkohl, gemacht. Danach nur noch getrunken oder vielleicht noch Obst oder Joghurt, aber nicht viel. Wenn man dieses Hauptgericht mit richtig viel Gemüse macht, dann sättigt das wirklich gut und Blumenkohl sowieso, besser als anderes Gemüse.
Na ja es lief alles super. Am 22.Mai kam mein Baby. Ende Juni, passte ich wieder in die ersten Sachen. Im August hatte ich eigentlich mein Ausgangsgewicht wieder (dass damals ca. 3kg über meinem Wohlfühlgewicht lag) und im September hatte ich sogar noch etwas weniger als ich angestrebt habe. Und ich war wieder “ICH” und mochte mich wieder und After-Baby Body war erstmal Geschichte. Nach der 1. hat sich mein Körper auch nicht so sehr geändert. Vielleicht nicht mehr so straff, aber es war noch ok. Hätte nur wieder mit Sport anfangen müssen,, aber das habe ich bis dahin irgendwie nicht geschafft.
2. Schwangerschaft
Diese verlief ähnlich. Leider blieb der Heißhunger auf Ananas aus. In der ersten Wochen hatte ich doch tatsächlich Heißhunger auf Sandwiches mit Butter und Thunfisch in Öl. Das habe ich auch ein paar mal gegessen, aber nicht zu oft. Die Gewichtszunahme war anfänglich etwas schneller und so ab dem 5/6. Monate begann der Sommer und der war richtig heiß und das Gewicht ging rauf. Ich dachte schon “oweia, das wird dieses Mal mehr” aber das war anscheinend Wasser, denn ab September hörte das auf und es waren sogar mal 0,5 kg weniger. Und am Ende hatte ich 13kg mehr. Also alles im grünen Bereich.
Das Abnehmen habe ich genauso, wie bei der 1. angepackt und es ging genauso gut. Zwar etwas langsamer, da zu der Zeit Herbst/Winter war und bei der Großen gerade der Sommer kam. Auch war ich nicht so entspannt, wie beim 1. Kind. Wir gingen nicht soviel und so lange spazieren und es war alles einfach etwas schwerer und man brauchte ab und an Nervennahrung. Letztendlich habe ich es aber geschafft. Im Oktober kam sie auf die Welt. Im Februar/März hatte ich mein Gewicht wieder.
Es war jetzt alles deutlich wabbeliger. Auch das Gewicht halten war nicht mehr so einfach. Zum joggen kam ich mit 2 kleinen Kindern aber auch nicht. Irgendwie habe ich das, bis Februar dieses Jahres, durchgezogen mit ein wenig auf und nieder. Im März habe ich es wieder geschafft, den inneren Schweinehund zu überwinden und das Laufen wieder angefangen. Ich hätte es nie geglaubt, aber nach 3/4 Monaten, war alles wieder straffer, die Speckröllchen wurden kleiner und ich glaube, mein Körper ist jetzt wieder so, wie vor den Kindern. Mal abgesehen davon, dass ich älter werde. Hier mach sogar ich ihm ein paar Zugeständnisse.
Fazit
Ich weiß jeder ist anders und jeder hat zu dem Thema After-Baby Body eine eigene Meinung. Manche sagen, sie sind zufrieden, mit ihren Kilos und haben ja schließlich 1 oder mehr Kinder auf die Welt gebracht. Für mich war das persönlich nie eine Option. Man muss sich wohl fühlen und ich kann das nur, wenn mein Gewicht, für mich passt. Andere stehen zu ihren Schwangerschaftsstreifen. Ich glaub, ich hätte nie wieder einen Bikini angezogen, aber Hut ab vor jeder Frau, die das trotzdem macht.
Am Schluss möchte ich noch allen frischen Mamas und bald-Mamas Mut zusprechen. Man kann das mit dem After-Baby Body schaffen, wenn man es nur will. Natürlich gehört ein gehöriges Paket an Willen, Überzeugung und Durchhaltevermögen dazu, aber wenn einem, etwas wirklich wichtig ist, dann ist das alles zu bewerkstelligen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Tag
Nicole
PS: So richtige After-Baby Body Fotos kann ich euch leider nicht zeigen, da es kaum welche gibt und wenn doch, dann sind sie nicht gerade schön.
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