Hexen und Prinzessinnen
Alltagsleben,  Blogparaden/Linkpartys

Glück – glücklich sein – Glück haben – Blogparade

Ich glaube, jeder definiert das Glück anders!

Julie von mein Reisetagebuch ruft zur Blogparade auf. Außerdem mache ich mit diesem Beitrag, auch noch bei #Sonntagsglück von soulsister meet friends mit.

Ich habe ne Weile überlegt, ob ich da mitmache, denn es ist gar nicht einfach über das Thema Glück zu schreiben. Normalerweise lese ich die Überschrift einer Blogparade und habe sofort ein Bild von meinem Text im Kopf oder eben nicht. Dies entscheidet dann, ob ich mitmache oder nicht. Hier hatte ich zwar einen Text im Kopf aber der verblasste auch immer wieder. Daher habe ich einfach mal angefangen zu schreiben und dachte mir, wenn ich was zustande bringe, mache ich mit, wenn nicht, dann lass ich es sein.

Was ist Glück – glücklich sein

Glück definiere ich als Erstes mit dem Begriff “Glück haben”. Man hat Glück, weil man im Lotto gewonnen hat oder weil man einen tollen Job gefunden hat, obwohl man vielleicht gar nicht gesucht hat. Auch hat man Glück, weil man einen tollen Partner hat, tolle Kinder. Man hat Glück, weil man sich was leisten kann und nicht jeden Cent umdrehen muss.

Aber macht das alles auch glücklich? Glücklich sein ist schwierig, irgendwie ist man doch nie völlig glücklich. Man ist zufrieden, aber ist man deshalb glücklich? Ich finde richtig glücklich, dass man Bäume ausreißen könnte, man Himmel hoch jauchzend durch die Welt geht, ist man eher selten. Für mich waren solche Augenblicke, als ich frisch verliebt war, als ich meine Prüfungen geschafft habe, als meine beiden Mädels auf die Welt kamen. Das sind alles Glücksmomente, in denen man richtig glücklich ist.

Glücklich sein

 

Ich bin der Meinung, wenn jemand im Alltag, jeden Tag sagt, er ist glücklich, dann werden doch so Glücksmomente gar nicht mehr honoriert, oder? Ich kann doch nicht sagen, ich bin immer glücklich, weil es mir gut geht. Was bin ich dann, wenn ich frisch verliebt bin oder ein Kind bekommen habe? MEGA-MEGA-GLÜCKLICH?

Ne ich würde sagen, ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben, so gut, wie man es eben sein kann. Ich habe einen tollen Mann, zwei gesunde, gut gelungene Kinder. Wir müssen nicht jeden Cent umdrehen, haben beide einen Job. Mal ist man zufriedener, mal nicht so zufrieden, weil einfach Kleinigkeiten eine Rolle spielen (heute fühle ich mich zu dick, morgen nervt mein Mann, übermorgen machen mich die Kinder fertig und am 4. Tag ist alles nicht mehr so schlimm. Glücksmomente kommen wieder bei ganz bestimmen Gegebenheiten auf. Wie z.B. im Urlaub oder wenn das Kind in die Schule kommt, wenn das Kind wieder irgendeinen Meilenstein erreicht hat, wenn ein Baby das 1. Mal Mama sagt etc., da gibt es viele Beispiele.

Glück

glücklich sein

Jetzt sagen bestimmt einige, dass man doch irgendwann mal glücklich sein muss. Für mich ist das, was andere glücklich sein nennen, Zufriedenheit. Glück ist was ganz besonderes und wird für ganz besondere Momente, Begebenheiten oder Lebensabschnitte reserviert.

FALSCHES GLÜCK – GLÜCKLICH SEIN

Dann gibt es da auch noch das falsche Glück oder glücklich sein. Dieses Glück, ist wie eine Droge, man muss es immer wieder neu haben, sonst flaut es ab. Ich glaub viele Frauen wissen jetzt, was ich meine……genau das Glück, das man empfindet, wenn man sich neue Kleidung, Schuhe usw. kauft. Man muss es immer wieder haben, denn wenn mal ein Kleidungsstück getragen wurde, ist das Glück vorbei. Dieses Glück gaukelt uns nur vor, Glück zu sein, eben wie bei einer Droge.

Ich empfinde wirklich Glück, wenn wieder ein neues Packerl kommt und ich weiß, da sind jetzt endlich diese Schuhe drin, die ich so lange gesucht habe. Das Glück hält an, solange ich es aus packe, sie ansehe und dann probiere. Die Vorfreude, bis ich sie das 1. Mal trage und vielleicht noch jemand sagt, “he hast Du neue Schuhe, die sind aber chic”. Hatte ich sie aber ein paar mal an, sind sie zwar immer noch schön, zumindest meistens, aber glücklich machen sie mich nicht mehr, dann brauche ich wieder Nachschub in Form eines neuen Packerl :-). Zufrieden bin ich schon noch mit meinen Schuhen, ja, aber dieses Glücksgefühl ist weg. So ist das bei vielen Sachen….., wenn man ein neues Auto hat oder ein neues Möbelstück. Es ist das Glück, dass uns die Werbung und unsere Konsumgesellschaft vorgaukelt.

glücklich sein

glücklich sein

Das ist aber in meinen Augen kein wirkliches Glück, sondern ein Glück, dass wir uns selbst erschaffen haben. Ich gehöre genauso zu diesen Frauen, die diese Droge brauchen. Trotzdem muss ich ehrlich zugeben, dass es kein richtiges, aufrichtiges, von Herzen kommendes Glück ist.

falsches Glück

Vielleicht ist es bei Menschen, die sich nicht viel leisten können, eher ein richtiges, von Herzen kommendes Glück, weil es da einfach schwieriger ist, neue Kleidung zu kaufen oder neue Möbel oder ein neues Auto.

Mag sogar sein, dass genau diese Menschen, das Glück besser zu schätzen wissen, als ich oder wir. Da passt dann der Spruch wieder “Geld allein macht nicht glücklich”

Ne “Geld allein macht nicht glücklich” aber wenn man so wie ich, sagt, Glück sind nur Momente, dann braucht man dafür auch kein Geld. Aber Geld macht in vielen Fällen zufriedener und man geht etwas sorgloser durch die Welt.

Ich hoffe, niemand versteht den letzten Satz falsch. Jeder kann zufrieden sein, wenn das Umfeld passt, die Menschen mit denen man zu tun hat, die Familie etc. aber wenn man jeden Cent umdrehen muss, dann glaub ich, rückt in der heutigen Zeit, die sorglose Zufriedenheit, manchmal etwas in den Hintergrund.

So jetzt habe ich aber doch viel geschrieben. Ich glaube, ich kann bei der Blogparade mitmachen 🙂 oder was meinst du Julie?

Deine vorgegebenen Fragen habe ich jetzt aber nicht alle beantwortet, aber ich glaube, das war kein “Muss”?

Von daher geht mein Glücksbeitrag jetzt online 🙂

Ich hoffe, er gefällt euch und ihr könnt euch ein bisschen mit dem identifizieren, was ich da von mir gegeben habe.

Nicole

Zum Thema Shoppen läuft bei mir gerade eine Blogparade, lässt sich ja vielleicht sogar verknüpfen – wie ticken wir Frauen – warum müssen wir alles haben? – Vielleicht um die Droge – falsches Glück zu empfinden 🙂

 

15 Comments

  • Julie

    Hallo Nicole!
    Was du eingangs beschreibst, verstehe ich sehr gut. Wo anfangen bei einem Thema wie Glück? Ich habe das Thema aber bewusst so offen gelassen, da die Definitionen von Glück doch sehr weit auseinander gehen können und ich nichts vorgeben wollte (die Leitfragen waren nur zur Orientierung und müssen nicht beantwortet werden).
    Schön, dass du dann einfach mal drauf losgeschrieben hast und noch dazu dieser tolle Beitrag entstanden ist.
    Vielen Dank für deine persönlichen Einblicke.
    Liebe Grüße
    Julie

  • Hexen und Prinzessinnen

    bitte, habe ich gerne gemacht. Hat Spaß gemacht mal zu schreiben und nicht zu wissen, ob das was wird oder nicht 🙂

  • Rainer Ostendorf

    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Er hat mir gut gefallen.

    “Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen.” Franz Grillparzer

    Schöne Grüsse aus Osnabrück

  • Tobias Spranger

    Vielen Dank für den schönen Artikel. Ich konnte ein paar interessante Gedanken für mich selber darin finden. Besonders deine persönlichen Beispiel, wann du besonders glücklich warst, haben mir gefallen. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.

    Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück.

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